Die Schule Schloss Salem, eines der national und international bekanntesten Internate Deutschlands, beherbergt Schülerinnen und Schüler aus mehr als 40 Nationen. Das reformpädagogische Internat setzt auf eine ganzheitliche Ausbildung, die sowohl den klassischen Bildungserwerb, als auch die Förderung handwerklicher Bereiche wie Fotografie und Schreinerei, künstlerischer und schöpferischer Bereiche wie Musik und Theater und physischer Bereiche wie Outdoor Education oder Erlebnispädagogik und Sportangebote umfasst.
Durch das Zusammenleben im Internat werden zudem die sozialen Kompetenzen gestärkt. Ziel ist es, verantwortungsbewusste und starke Persönlichkeiten hervorzubringen, die sich in der Gesellschaft einsetzen. Gefördert wird dieses Ziel schon während der Schullaufbahn durch obligatorisches mehrjähriges soziales Engagement in verschiedenen Einsatzstellen (Feuerwehr, Rotes Kreuz, Technisches Hilfswerk, DLRG / Seenotrettung, Sozialdienst, Umweltdienst etc.).
Schule Schloss Salem
Schlossbezirk 1
88682 Salem
Tel: 07553 / 91 90
Schulprofil
Auszeichnungen & Mitgliedschaften
Die Schule Schloss Salem ist eine der Gründungsschulen der Round Square Schulen, der Outward Bound Bewegung, dem Duke of Edinburgh Award und der United World Colleges.
Kosten und Fördermöglichkeiten
Die angegeben Kosten verstehen sich pro Monat.
Internat | 3.570 bis 3.960 Euro |
Tagesschule | 160 Euro (deckt ausschließlich Unterricht in Art und Umfang staatlicher Regelschulen) |
Ganztagesschule | 1.700 bis 1.820 Euro (beinhaltet unterrichtlichen Sonder- und Profilleistungen der Schule & Mahlzeiten) |
Nebenkosten | 10-90 Euro + einmalige Ausgaben für Exkursionen, Schulkleidung und optionale Zusatzkurse |
Stipendien | Rund 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler erhalten ein Leistungsstipendium |
Sprachen und Freizeitangebot
Sprachen | Englisch, Französisch, Latein, Spanisch |
Sportarten | Basketball, Hockey, Fussball, Volleyball, Badminton, Fechten, Fitness, Laufen, Leichtathletik, Klettern, Reiten, Schwimmen, Seekajak, Segeln, Skifahren, Tanzen, Tennis, Triathlon |
Kunst und Kultur | Theater, Musical, Instrumentalunterricht, Schulbands, Schulorchester oder Schulchor |
Besonderheiten
Ein wichtiger Bestandteil des Lebens an der Schule Schloss Salem stellt die Demokratieerziehung dar. Schon früh übernehmen die Schülerinnen und Schüler durch das Ausführen verschiedener Ämter Mitverantwortung in Internat und Schule. Gefestigt wird das Erleben von Demokratie durch eine schuleigene Verfassung. Der Rat liegt dabei in der Mittelstufe, während das Parlament von der Oberstufe getragen wird. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Internationalität.
Nicht nur treffen in der Schule mehr als 40 verschiedene Nationalitäten aufeinander, die Weltoffenheit der Schülerinnen und Schüler wird auch durch regelmäßige Austausche mit mehr als 50 Partnerschulen weltweit gefördert. Durch die Erlebnispädagogik mit Angeboten wie Outdoor Education wird zum einen der respektvolle Umgang mit der Natur gelehrt, zum anderen der Teamspirit und das friedvolle Miteinander vorangetrieben. Um sicherzustellen, dass jede Persönlichkeit auch nach der Schullaufbahn ihr volles Potenzial entfalten kann, gibt es zudem vor Ort eine intensive Studien- und Berufswahlvorbereitung.
Termine
- 7.-9. Mai 2020: Schnuppertage für die Jahrgangsstufen 5-11
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Akademisches
4.5
Betreuung & Aktivitäten
4.5
Preis & Leistung
4.5
Die Schule ist auf verschiedene Standorte verteilt. Ab Klasse fünf lebt man auf dem eigentlichen Schloss. In den höheren Klassen kann man sich den Standort nicht frei auswählen. Alle drei Standorte liegen landschaftlich sehr schön. Die Unterbringung in den Zimmern ist überwiegend schlicht zweckmäßig. Dabei sind die Unterkünfte für Jungen tendenziell bescheidener. Das Gerücht, dass nach Modernisierungen stets die Mädchen in einen neu renovierten Bereich einziehen dürfen, hält sich. Das Onboarding war unstrukturiert. Entsprechend ist nicht aufgefangenes Heimweh am Anfang ein Risiko. Eine frühe Anreise ist also nicht zu empfehlen. Besser ins laufende Programm einsteigen. Die Demokratieerziehung hat zur Folge, dass viel getagt wird. Die Präsenzkultur in den Gremien wirkt etwas unproduktiv. Jedenfalls beginnt das volle Freizeitprogramm erst nach Wochen nach dem Schulanfang. Die Führungsstrukturen sind unklar. Derzeit ist die Schule ohne Gesamtleiter. Das Internat hat eine Doppelspitze. Entsprechend sind bei Problemen die Entscheider nicht völlig klar. Generell scheint es eine erhöhte Fluktuation im Haus zu geben. Unvermittelt scheiden Mitarbeiter aus dem Dienst aus oder Aufgaben werden neu verteilt. Eine Kommunikation darüber hat nicht stattgefunden. Dazu fehlen mir derzeit noch Erkenntnisse aus dem Verlauf. Sportarten werden in sehr unterschiedlicher Qualität und Intensität angeboten und ausgeübt. Das Haus ist gut für Hockey. Generell machen die Kinder viel Sport, anfangen beim legendären Morgenlauf. Wenn spezielle Sporterfordernisse bestehen (wie Leistungssportkoordination oder Unterbringung eines Reitpferdes) unbedingt bei Aufnahme schriftlich bestätigen lassen. Medienzeiten sind eingeschränkt. Viele Eltern empfinden das als Segen. Da die Netzabdeckung schlecht ist in dem ländlichen Gebiet, ist die Nutzung von Medien ohnehin nicht sehr attraktiv. Das akademische Niveau ist abhängig von Einzelpersonen. Bisweilen sind die Ansprüche hoch. Im Deutschunterricht werden teilweise Übersetzungen aus dem Englischen durchgenommen statt Originalliteratur. Kulturelle Vorbildung ist nicht erforderlich. Einschulungstests sollten also nicht sehr gefürchtet werden. Die Stipendiaten werden aufgrund von unklaren Standards aufgenommen. Es handelt sich offenbar nicht um Leistungsstipendien, allenfalls in Bezug auf Sport. Entsprechend wird durch die Stipendiaten nicht zwingend das akademische Niveau gehoben. Die erreichte Abschlussnote derer, die durchkommen, ist gut. Es fallen aber auch nicht zu wenige Schüler*innen durch. Disziplinarische Maßnahmen, speziell bei Alkoholmissbrauch, sind in Einzelfällen streng. Das Gerücht, dass es „unkündbare“ Kinder gibt, geht jedoch um. Die Stimmung im Haus ist heiter. Die direkte Betreuung im Internat ist engagiert und sympathisch. Internat und Schule laufen offenbar ohne innere Verbindung nebeneinander her. Bei Leistungsproblemen birgt das Risiken. Wenn es leistungsseitig keine Probleme gibt, kann das ein Vorteil sein. Denn dann gibt es keine Machtkonzentration, die für Kinder nachteilig sein kann. Das Essen ist so ok, wie man es von einer Großküche erwarten darf. Kinder loben den Kuchen am Nachmittag. Es gibt fünf Mahlzeiten am Tag. Das Internat ist so teuer wie andere Institute auch. Den berühmten Namen zahlt man nicht extra. Alles in Allem: Wenn man grundsätzlich Internatserziehung gut findet und das eigene Kind sozial beweglich, organisiert und stabil ist, dann ist Salem auch in dieser Zeit des Umbruchs eine gute Adresse. Spezielle kann das für Mädchen gelten, die deutlich weniger disziplinarisch auffallen. Dass die Schule von Anfang an koedukativ ist und keine traditionelle Ausrichtung auf ein Geschlecht vorliegt, ist ein Vorteil. Alles Weitere, speziell die Einlösung des Führungsanspruch unter den deutschen Internaten muss man abwarten. Im neuen Jahr (2023) kommt offenbar ein neuer Leiter.