Berg in der Schweiz

Privatschulen und Internate in der Schweiz

Ähnlich wie in Deutschland gibt es in der Schweiz einen anhaltenden Trend hin zur Privatschule. Insgesamt 5,9% aller Schülerinnen und Schüler in der Schweiz besuchten 2018/2019 nach Angaben des Bundesamts für Statistik nicht subventionierte Privatschulen. Generell erfreuen sich die Schweizer Privatschulen weltweit eines hohen Ansehens und durch die mehrsprachige und multikulturelle Natur der Schweiz wird dort automatisch ein hoher Stellenwert auf den Erwerb von Fremdsprachen gelegt. Privatschule ist allerdings nicht gleich Privatschule. Wer bei Schweizer Privatschulen ausschließlich an die renommierten und exklusiven Schulen denkt, liegt falsch. Denn auch in der Schweiz unterscheidet man neben den „Eliteschulen“ zwischen konfessionellen, reformpädagogischen und internationalen Privatschulen.

Die Kosten für einen Privatschulbesuch variieren von Schule zu Schule und Kanton zu Kanton stark. Ähnlich wie in Deutschland reichen die Kosten von einem niedrigen Schulgeld bis hin zu hohen Kosten je nach Schulwahl. Da die Privatschulen in der Regel gar keine staatlichen Zuschüsse erhalten, müssen die Schulen sich gänzlich selbst finanzieren und sind so weitestgehend auf das Schulgeld angewiesen.

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Privatschulen und Internate in der Schweiz

Das Schuljahr in der Schweiz

Das akademische Jahr in der Schweiz beginnt in der Regel im August und ist in zwei Halbjahre aufgeteilt. Bisweilen hört man die Bezeichnung Quintal für die Zeit zwischen zwei Ferien. So ist das Schuljahr in der Schweiz in fünf Quintale unterteilbar. Das erste Quintal umfasst die Zeit von den Sommerferien zu den Herbstferien. Das zweite Quintal geht von den Herbstferien bis Weihnachten, das dritte von Neujahr bis zu den Sportferien (einwöchige Ferien in der Regel im Laufe des Februars). Von den Sportferien bis zu den Frühlingsferien läuft das vierte Quintal und das fünfte und letzte umfasst den Zeitraum von den Frühlingsferien bis zu den Sommerferien.

Schulabschluss in der Schweiz

In der Schweiz liegt die Verantwortung für das Bildungssystem größtenteils bei den 26 Kantonen. Dadurch kann es zu kleineren Abweichungen kommen. In der Regel dauert die Schulpflicht, also der Besuch der obligatorischen Schule, elf Jahre, wovon acht Jahre auf die Primarstufe entfallen (inklusive zwei Jahre Kindergarten) und drei Jahre auf die Sekundarstufe I. Nach dieser Zeit folgt der Übertritt in die Sekundarstufe II, die sowohl Berufsausbildungen als auch Fachmittelschulen und Gymnasien umfasst. An den Fachmittelschulen und Gymnasien kann die Fachmaturität oder die gymnasiale Maturität erreicht werden, die den Übergang in die sogenannte Tertiärstufe ermöglicht, also den Zugang zu einer Fachhochschule oder Hochschule.

Die Maturitäts-Anerkennungsverordnung, MAV, regelt die Anerkennung von kantonalen Maturitätsausweisen und so die Hochschulzugangsberechtigung. Voraussetzung ist die Belegung von Grundlagenfächern, eines Schwerpunktfachs und eines Ergänzungsfachs, die Prüfung in fünf der Maturitätsfächern sowie das erfolgreiche Verfassen einer Maturaarbeit. Ein Maturitätszeugnis ausgestellt von eidgenössisch anerkannten Schulen oder durch die eidgenössische Maturitätskommission kann nach der Anerkennungsregelung von 1995 als Hochschulzugang für deutsche Universitäten zugelassen werden. Aktuelle Informationen zur Anerkennung des Schulabschlusses in der Schweiz liefert zudem die Datenbank anabin.

An einigen Privatschulen in der Schweiz werden neben der Schweizer Maturität mitunter aber auch Schulabschlüsse wie das deutsche Abitur, das American High School Diploma, das IB (International Baccalaureate) und der französische Baccalaureate-Abschluss angeboten.

Weitere Informationen zum Schweizer Bildungssystem gibt es auf der Seite der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK).

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